Erster Bundesliga-Sieg der Vereinsgeschichte

 

Ein geiler Tag für Weinheim

Großer Jubel beim Bundesliga-Aufsteiger TC Weinheim 1902 nach dem ersten Heimspiel: Mit 4:2 schickte das Team die Gäste vom TC BW Aachen, die mit fünf belgischen Spielern antraten, nach Hause. Yannick Hanfmann brachte es nach der Partie auf den Punkt: „Geiler Tag!“ freute er sich über den Erfolg.

Beinahe wäre die Entscheidung schon nach den Einzeln gefallen, doch der Weinheimer Neuzugang Luca Vanni, der erst Donnerstagabend aus Perugia anreiste, war noch ein bisschen müde und hatte gegen den stark aufspielenden Joris De Loore knapp im Championstiebreak das Nachsehen. John Millman, Yannick Hanfmann und der wieder genesene Kapitän Frank Wintermantel ließen in ihren Matches dagegen nichts anbrennen, siegten klar in zwei Sätzen. Im Spitzeneinzel hatte Ruben Bemelmans seine Chancen im ersten Satz, doch nachdem dieser mit knapp mit 5:7 verloren ging, folgte ein deutliches 1:6 im zweiten Durchgang.

Nach den Einzeln steht es 3:1

Doch auch wenn die Mannschaft von der badischen Bergstraße mit 3:1 in die Doppel ging, wusste man, es war zu früh zum Jubeln. Mit Ruben Bemelmans/Joris De Loore stand John Millman/Yannick Hanfmann eine Weltklasse-Paarung gegenüber, die Anfang des Jahres die Zverev-Brüder im Daviscup bezwungen hatten. Und auch Luca Vanni und Moritz Baumann, die zum ersten Mal miteinander Doppel spielten, hatten es mit einem brandgefährlichen Duo zu tun.

So wundert es nicht, dass die Aachener Paarung Desein/Gille im ersten Satz lange ein Break vorne lag und auch im Tiebreak mit 3:1 führte. Umso bitterer war dann der Satzverlust des Tiebreaks mit 4:7. Auch im anderen Doppel ging der erste Durchgang vor Weinheimer Rekordkulisse mit 7:6 an die Gastgeber. Den grandios aufspielenden Vanni/Baumann war es dann vergönnt, den entscheidenden Matchball zum ersten Sieg in der höchsten deutschen Spielklasse zu verwandeln.

Entscheidendes Doppel

Dass Millman und Hanfmann ihr Doppel knapp im Matchtiebreak verloren, spielte für die Weinheimer und die jubelnden Anhänger keine Rolle mehr. „Ein 3:3 wäre aus unserer Sicht gerechter gewesen. Wir hatten unsere Chancen, konnten diese aber leider nicht nutzen. Nun haben wir am Sonntag mit Halle ein ganz schweres Los vor der Brust. Wenn es schlecht läuft, stehen wir nach dem 3. Spieltag mit 0 Punkten da und dann kann es danach schon um Alles für uns gehen“, resümierte ein enttäuschter Marc Zander (Teamchef BW Aachen).

TC Weinheim hingegen reist am Sonntag als sensatioenller Tabellenzweiter zum Derby beim TK GW Mannheim. Damit hätte vor der Saison wohl keiner gerechnet. Kapitän Frank Wintermantel resümierte: „Wir sind glücklich. Das waren wichtige Punkte gegen den Abstieg. Nun fahren wir am Sonntag ganz entspannt nach Mannheim und freuen uns auf das Derby!“

Vielleicht wartet hier die nächste Überraschung.

[Dieser Beitrag wurde am 14. Juli 2017 auf  www.tennis-point-bundesliga.de (link is external) von mmittelhaeuser in News veröffentlicht]